Was verstehen wir unter Verstärkung
Situationen, die der Hund als positiv empfindet, veranlasst ihn, diese wieder aufzusuchen.
+Positive Verstärkung – hinzufügen
- Etwas Schönes wird hinzugefügt, wie Futter, Spiel, Kontakt, Schnüffeln usw.
- Bedenke immer, dass es für unseren Vierbeiner angenehm sein muss. Streicheln ist für uns immer Positiv belegt, aber nicht immer für den Hund. In Situationen wo er es nicht mag, ist es nicht angenehm.
- Etwas Schönes kommt hinzu, was die Situation verbessert. Das Verhalten wird verstärkt, so dass dies der Hund öfters zeigt.
Die Emotion dabei ist: Freude und Erfolg gehabt zu haben.
Beispiel: Dein Hund bekommt für ein ‘’Platz’’ ein Leckerli. Da dieses für deinen Hund etwas Schönes ist, wird er das ‘’Platz’’ öfters anbieten.
-Negative Verstärkung – wegnehmen - hört auf
- Sachen, wenn dein Hund erleichtert ist, wenn sie entfernt oder aufhören.
- Eine nicht so schöne Situation hört auf oder wird zu mindestens verbessert.
- Das Verhalten wird verstärkt und häufiger ausgeführt.
Die Emotion dabei ist: Erleichterung
Beispiel: Der Hund zerrt an der Leine, ihr bleibt daraufhin stehen.
Bello lässt er die Leine locker und ihr geht weiter.
Das unser Liebling nicht mehr am Ort bleiben muss, ist die negative Verstärkung.
Leider gehört zum Positiven auch das Negative, die Bestrafung.
Das sind all diese Situationen, die der Hund als unangenehm empfinden, und diese in der Situation meidet.
+Positive Bestrafung – hinzufügen
- Etwas was für den Hund schlecht ist. (Schläge, Angst, Schimpfen, verletzt zu werden, Schmerz zufügen)
- Etwas Schlechtes wird hinzugefügt oder fängt an (zB. Leinenruck oder unseren Hund herunterdrücken)
- Das Verhalten wird weniger.
- Das Vertrauen zwischen Halter und Hund wird zerstört.
Die Emotion dabei ist: Unwohlsamkeit, Angst oder sogar Schmerz
Beispiel: Der Hund zerrt an der Leine, ihr bleibt darauf hin stehen.
Den Zug den der Hund spürt am Halsband, ist die positive Bestrafung.
-Negative Bestrafung – wegnehmen – hört auf
- Etwas was einem Hund weggenommen wird was er für gut empfindet. (Futter, Geborgenheit, Sicherheit, Nähe des Besitzers etc.)
- Etwas Schönes hört auf oder wird teilweise weggenommen.
Die Emotion dabei ist: Angst, Frust, Enttäuschung
Beispiel: Der Hund zerrt an der Leine, ihr bleibt darauf hin stehen.
Das unser Liebling nicht mehr weitergehen kann, ist die negative Bestrafung.
Arbeiten wollen wir mit der positiven Verstärkung, die hat die wenigsten Nachteile.
Aber im Hundealltag mit uns Zweibeinern geht es nicht immer positiv.
Wir Bestrafen unsere Freund in verschiedenen Situationen ganz unbewusst. Das nehmen wir gar nicht mehr wahr.
Ein paar Beispiele:
- Warten am Straßenrand oder an der Ampel.
- Nicht Schnüffel dürfen, wir wollen schnell von A nach B.
- Den Kontakt zu Artgenossen verweigern, weil wir es eilig haben.
- Warten am Futternapf.
- Im Kofferraum warten bevor er raus darf.
- Das Leckere auf dem Boden nicht fressen dürfen.
- Etwas oder wem nicht hinterherjagen.
- Die Hundeleine, die den Bewegungsradius einschränkt.
- Die Stimme erheben, weil unser Liebling nicht das tut was er gerade soll.
- Körperliche Einschränkung aus unserer Seite.
Die Liste kann man noch um ein Vielfaches erweitern.
Deswegen sollten wir unseren Freund und Lebensbegleiter so oft wie möglich mit positiver Verstärkung belohnen.
Da wir ihn ja schon genug und unbewusst im Alltag Bestrafen.
Nachteile der negativen Verstärkung
- Unser Hund muss in einer unangenehmen Situation sein, oder von uns hineingeführt werden.
- Der Hund wird unsicher und das Vertrauen wird zerstört
Nachteile der positiven Bestrafung
- Unser Hund, wird für Ihn, in eine unangenehme Situation geführt.
- Der Hund wird unsicher und das Vertrauen wird zerstört.
- Unser Hund lernt nur, was er nicht darf, aber nicht was er darf.
Nachteile negative Bestrafung
- Das Bedeutet für den Hund Frust.
- Unser Hund lernt nur, was er nicht darf, aber nicht was er darf.
Deswegen arbeiten wir, wann immer es auch möglich ist, mit positiver Verstärkung.
Das Vertrauen zum Besitzer, die Sicherheit zum Zweibeiner und die Freude mit dem Menschen zu arbeiten wird gefördert.
Fehlverknüpfungen sind bei der positiven Verstärkung nicht so schlimm. Was aber bei den anderen Varianten eine große Gefahr darstellt.